‚DAS KREUZWORTRÄTSEL‘, nahmen wir Ende Juni 48, zur ganz besonderen Freude der mitwirkenden Künstler, in den Tagen der Währungsreform auf. Alle Freiberufler bekamen ihre Gage in neuer D-Mark ausbezahlt. Wir Festangestellte kriegten nix, konnten uns aber trösten, daß wir von nun an unsere Monatsgehälter in der neuen, vielversprechenden Währung bekamen. Die Grundidee und der erste Entwurf stammten von einer damals noch unbekannten Autorin namens Ellis Kaut. Die junge Schauspielerin, Bildhauerin und Fotografin ahnte nicht, daß ihr ‚Pumuckl‘ einmal der Erfolg von Jahrzehnten sein würde. Ihre Vorlage bot uns Gelegenheit für Zeitsatire auf die Versorgungslage, Not und Hoffnungslosigkeit dieser Monate. Olf und ich arbeiteten die Geschichte aus. Ich versuchte dabei ‚funkisch‘ zu sein (wie das damals hieß) indem ich in Toneinblendungen die Krimilektüre von Brumml und seiner Frau hörbar machte. Inklusive Brummls Angstvisionen von den Einbrechern im Keller des Wirtschaftsamts, wo die Unterweltgauner aus der Kanalisation (lange vor dem ‚Dritten Mann‘) singen: ‚Wir sind die Untergründigen, die niemals Aufzufindigen, wir ziehen surreal bei Nacht durch den Kanal…‘. Zusammen mit den neuen Isarspatzen sang der damals ungemein populäre Bänkelsänger Will Höhne als musikalischer Stargast den Amischlager ‚Dancing in the dawn‘ und anderes.
Medium: Audio Books
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Studio: TeBiTo Text Bild und Ton
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