‚DER DOPPELGÄNGER‘ schrieb Olf Fischer als Weihnachts-‚Sonderausgabe‘ 1948. Darin malt die Zenzi ein abstraktes Familienbild, und Brumml will seiner Frau durch Tauschgeschäfte einen neuen Pelzmantel schenken. So stand es im Skript, so haben wir’s auch geprobt und aufgenommen. Nur ist da später was passiert. Als der ‚Doppelgänger‘ wiederholt wurde, war’s grad nicht Weihnachten, sondern mitten im Sommer, und jemand ganz Eifriger, ich weiß nicht wer, hat fast alles herausgeschnitten, was auf das Fest der Liebe Bezug hatte. Er hat die Geschichte weihnachtsfrei gemacht, und auch die Ausschnitte nicht separat aufgehoben, sondern weggeschmissen, weshalb die Urfassung nicht rekonstruierbar ist. Das ist schade, aber keine Katastrophe, es ist noch genug Gaudi drin. Zu wissen, dass eigentlich Weihnachten 1948 ist, bloß niemand darüber reden darf, genügt zum vollen Verständnis. Im Ensemble war der prächtige Volksschauspieler Wastl Witt als schimpfender Wirt des anrüchigen Schieberlokals ‚Café Mimosa‘ und die damals erfolgreiche Schauspielerin Elfie Pertramer absolvierte ihre erste Funkrolle. Rudi Vogel hatte unter ihrer Spielfreude zu leiden. Als sie ihm in der Rolle einen Backenstreich geben musste, haute sie ihn derart aufs Ohr, dass er tagelang schlecht hörte, was er meisterlich kommentierte. Sie war eben von Anbeginn ein wuides G’wachs, ein unberechenbares Naturereignis.
Medium: Audio Books
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Studio: TeBiTo Text Bild und Ton
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