Das Faultier hing an einem Ast und duselte vor sich hin. ‚A – i‘, sagte das Faultier und seufzte. Es seufzte herzbeweglich. Seufzen hielt es für schlafbefördernd. Unten am Stamme des Baumes saß ein kleines Pinseläffchen und las in einem Buch. Das Buch war auf Baumrinde geschrieben und in Lianengeflecht gebunden. Den Entwurf dazu hatte eine Giftspinne gezeichnet – eigenbeinig. Manfred Kyber wurde am 01.03.1880 in Riga geboren, gestorben am 10.03.1933 in Löwenstein/Württemberg. Kyber studierte von 1900 – 1902 Philosophie, Psychologie und Deutsche Literaturgeschichte in Leipzig. Er arbeitete als Verlagsangestellter und war Leiter der ‚Deutschen Volksbühne‘ in Riga. Kyber war ein Anhänger Rudolf Steiners, seine anthroposophischen Tiergeschichten zeigen diesen Einfluss. Kyber setzte sich vehement für den Tierschutz ein.
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