Wenn der Wind über das Gras dahinfährt, so kräuselt es sich wie ein stilles Gewässer, und fährt er über das Korn dahin, so wogt es wie ein Meer: das ist des Windes Tanz. Doch höre ihn erzählen: Laut singt er es heraus, und anders klingt es in den Bäumen des Waldes, anders in den Schalllöchern, Spalten und Rissen des Gemäuers. Siehst du, wie der Wind dort oben die Wolken treibt, als wären sie eine Schafherde? Hörst du, wie er dort unten durch das offene Tor heult, als wäre er der Wächter und stieße ins Horn? Gar wunderlich saust er durch den Schornstein hinab und in den Kamin, dass das Feuer flackert und knistert und weit hinein ins Zimmer leuchtet, und wie warm und gemütlich ist es dabei zu sitzen und zuzuhören. Lass nur den Wind erzählen; er weiß Märchen und Geschichten, mehr als wir alle. Höre, was er erzählt! »Hu–uh! Fahre hin« – das ist der Refrain seiner Lieder… Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense (Dänemark) geboren. Er war der Sohn eines armen Schuhmachers. Er konnte kaum die Schule besuchen, bis ihm der Dänenkönig Friedrich VI, dem seine Begabung aufgefallen war, 1822 den Besuch der Lateinschule in Slagelsen ermöglichte. Bis 1828 wurde ihm auch das Universitätsstudium bezahlt. Andersen unternahm Reisen durch Deutschland, Frankreich und Italien, die ihn zu lebhaften impressionistischen Studien anregten. Der Weltruhm Andersens ist auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet. Andersen starb am 4.8.1875 in Kopenhagen.
Medium: Audio Books
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Studio: Bookstream Hörbücher
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