Marie von Olfers (27. Oktober 1826 in Berlin – 8. Januar 1924 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin, Illustratorin und Salonnière. Marie von Olfers war die zweite Tochter des Generaldirektors der königlichen Museen Ignaz von Olfers und der Schriftstellerin Hedwig, geborene von Staegemann. Schon früh interessierte sie sich für Musik, Malerei und Poesie. Das Haus ihrer Eltern, das der Treffpunkt der Intelligenz von Berlin war, förderte diese Interessen. Zu ihren Jugendfreundinnen zählten die Töchter Bettina von Arnims, Gisela, Armgart und Maximiliane, die 1843 in Berlin den exklusiv weiblichen Kaffeterkreis gegründet hatten. In diesem literarischen Salon, in dem sich regelmäßig die Töchter des Berliner Bürgertums und der Aristokratie trafen, schrieb Marie von Olfers erste kleinere Arbeiten, die in der saloneigenen Kaffeterzeitung erschienen. ‚Lieber Freund! Seit gestern bin ich hier in meinem Heimathsort! – Wie hat sich Alles verändert! – Nicht als ob’s mich erstaunte, daß des Schelmen Bungert Nase in höherer Potenz glüht, oder daß aus dem rundwangigen Gundelchen eine nette Jungfer geworden, das ist Alles naturgemäß und mußte so kommen – nein! ich staune, wie Menschenhand – was sind zehn Jahre, Lambert? – aus tiefster Waldeinsamkeit dies Weltgewühl geschaffen. Vertauscht ist der Ort? – verwandelt, um ihn nie wieder herauszufinden – herauszufinden, was er mir war, Lambert.
Medium: Audio Books
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Studio: Bookstream Hörbücher
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