Koltoff war in der ersten Sekunde von der jugendlichen majestätischen Gestalt, dem feinen, geistvollen Gesichte, den großen, blitzenden, schwarzen Augen der schönen Amazone überrascht, in der zweiten geblendet, und in der dritten bis zum Wahnsinn verliebt. Die Fürstin trug ihr dunkles, nur ganz leicht gepudertes Haar in einem großen, von einem hellroten Bande zusammengehaltenen Knoten, über dem duftigen weißen Spitzennegligee einen Schlafpelz von rotem Atlas mit reichem Hermelinbesatz, nach damaliger Mode in der Taille knapp anschließend und dann in reichen Falten sich einbauschend bis zu der Schleppe, welche weit zurückfloss. Der Psychiater Wilhelm Krafft-Ebing bezeichnete erstmals sexualpathologische Erscheinungen als ‚Masochismus‘. Sacher-Masoch starb am 9. März 1895 im hessischen Lindheim bei Frankfurt am Main.
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