Urgroßvater war so milde, klug und gut; wir sahen alle zu ihm auf. Er wurde eigentlich, soweit ich zurückdenken konnte, Großvater genannt; aber als der kleine Sohn meines Bruders Friedrich in die Familie kam, avancierte er zum Urgroßvater, höher hinauf würde er wohl nicht mehr kommen. Er liebte uns alle; aber unsere Zeit schien er nicht recht zu lieben. ‚Die alte Zeit war die gute Zeit,‘ sagte er; ‚bedachtsam und tüchtig war sie! Heutzutage ist ein solches Hasten, und alles schwankt auf und ab. Die Jugend führt das Wort, spricht selbst über Könige, als wären sie ihresgleichen. Jeder kann auf der Straße seine Lumpen in stinkendes Wasser tauchen und sie einem Ehrenmann um den Kopf winden.’… Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense (Dänemark) geboren. Er war der Sohn eines armen Schuhmachers. Er konnte kaum die Schule besuchen, bis ihm der Dänenkönig Friedrich VI, dem seine Begabung aufgefallen war, 1822 den Besuch der Lateinschule in Slagelsen ermöglichte. Bis 1828 wurde ihm auch das Universitätsstudium bezahlt. Andersen unternahm Reisen durch Deutschland, Frankreich und Italien, die ihn zu lebhaften impressionistischen Studien anregten. Der Weltruhm Andersens ist auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet. Andersen starb am 4.8.1875 in Kopenhagen.
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Studio: Bookstream Hörbücher
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